NRW sagt weitere Ukraine-Hilfe im Krieg gegen Russland zu

Der nordrhein-westfälische Minister für Internationales, Nathanael Liminski (CDU), hat der Ukraine weitere Hilfe im Krieg gegen Russland zugesagt.
NRW sagt weitere Ukraine-Hilfe im Krieg gegen Russland zu

Nathanael Liminski.–Foto: Land NRW / Marcel Kusch

Der nordrhein-westfälische Minister für Internationales, Nathanael Liminski (CDU), hat der Ukraine weitere Hilfe im Krieg gegen Russland zugesagt. „Wir im Westen sind verpflichtet, alles in unserer Macht Stehende zu tun, damit am Ende Recht und Freiheit die Oberhand behalten“, sagte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Der unbedingte Freiheitswillen seiner ukrainischen Gesprächspartner stimme ihn zuversichtlich, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnen könne. „Das hängt aber ganz maßgeblich davon ab, dass wir ihr das geben, was sie braucht“, betonte der Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei.

Das Bundesland Nordrhein-Westfalen könne dabei eine ganze Menge tun: „Wir haben seit Beginn der russischen Vollinvasion geholfen – zum Beispiel mit medizinischen Hilfsgütern, Stromgeneratoren oder Laptops für den Fernunterricht von Kindern.“ Insgesamt habe NRW 2023 fünf Millionen Euro für medizinische Hilfe in der Ukraine aufgewendet. Hinzu komme ein Wiederaufbauprogramm von knapp 300.000 Euro, das weiter laufe; „und unzählige Hilfen von Kommunen und Vereinen aus ganz NRW“.

Liminski lobte auch den Beitrag von Rüstungsunternehmen in Nordrhein-Westfalen, die das ukrainische Militär beliefern: „Wenn hier Waffen für jene produziert werden, die sie zur Verteidigung von Recht und Freiheit einsetzen, dann sind wir stolz darauf.“ Es sei zwar wichtig, die politische Kultur von Zurückhaltung beim Einsatz deutscher Waffen im Ausland zu bewahren. Aber bei einem Krieg wie in der Ukraine könne man nicht bei jedem Waffensystem aufs Neue die Grundsatzfrage stellen. „Zögern und Zaudern kostet in der Ukraine täglich Menschenleben.“ Es seien aber deutsche Waffen, „die helfen, Leben zu schützen“, so der Minister.

Liminski äußerte sich nach einem Gespräch mit dem katholischen Bischof von Odessa-Simferopol, Stanislaw Szyrokoradiuk, am Donnerstag in der Düsseldorfer Staatskanzlei. Bei den Gesprächen mit der Landesregierung ging es um gemeinsame Hilfsinitiativen für die am Krieg leidende Bevölkerung in der Ukraine.

Anlass für den Deutschland-Besuch des Bischofs ist die Pfingstaktion des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis. Unter dem Motto „Damit Frieden wächst – DU machst den Unterschied“ wird sie am Sonntag mit einem Gottesdienst im Dom von Münster eröffnet.

kna